Springmesser
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Einhandmesser vs. Zweihandmesser: Der Unterschied

Messer werden von den meisten Personen im Zuge von Freizeitaktivitäten wie Angeln, Wandern oder Camping mitgeführt. Dabei sollten jedoch die Unterschiede der beiden Hauptgruppen von Messern klar sein. Der Unterschied zwischen Einhandmessern und Zweihandmessern ist aus technischer Sicht nicht allzu groß, hat jedoch deutliche Auswirkungen hinsichtlich Funktion und Rechtslage. Während Zweihandmesser nicht unter das Führverbot des Deutschen Waffengesetzes fallen, unterliegen Einhandmesser diversen Auflagen.

Ursprünglich sollten die in den 1930er Jahren entwickelten Messer den Umgang für Kriegsversehrte und Behinderte mit nur einer funktionstüchtigen Hand vereinfachen. Aufgrund des integrierten Öffnungsmechanismus entwickelten sich Einhandmesser zu einer oft mitgeführten Waffe, die dich leicht verstecken und schnell hervorholen lässt. Folglich wurde 2008 das Mitführen von Messern mit einhändig feststellbarer Klinge in Deutschland untersagt.

Funktion eines Einhandmessers

Ein Einhandmesser, in dessen Kategorie auch Springmesser fallen, verfügt im Regelfall über eine Öffnungshilfe an der Klinge. Diese Öffnungshilfen können je nach Ausführung Pins, Bohrungen oder Flipper sein. Verfügt ein Einhandmesser über Öffnungspins, so sind diese beidseitig an der Klinge angebracht und ermöglichen ein einfaches Aufschieben der Klinge mit dem Daumen. Öffnungspins sind die häufigste Öffnungshilfe bei Einhandmessern. Sind die Pins geschraubt, so lassen sich die Messer ganz einfach auf eine beidhändige Öffnung umrüsten, ohne dabei Einbußen hinsichtlich der Optik in Kauf nehmen zu müssen. Einhandmesser mit Öffnungspins sind als Waffe eher unbeliebt, da die Pins beim schnellen Ziehen des Messers störend sein können. Zudem erschweren sie das Schärfen der Klinge mit einem Schleifstein.

Öffnungshilfen

Als Öffnungshilfen kommen auch Bohrungen in der Klinge infrage. Sie sind meistens rund oder oval und ermöglichen analog zu Öffnungspins das Aufschieben der Klinge mit dem Daumen. Die technisch anspruchsvollste Variante der Öffnungshilfen sind die sogenannten Flipper. Als Flipper wird eine am Klingenlager befindliche und im geschlossenen Zustand des Messers aus dem Heftrücken herausragende Nase bezeichnet. Der Flipper wird mit dem Zeigefinger betätigt und die Klinge wird aus dem Griff gestoßen. Neben einem leichtgängigen Klingengelenk ist für ein reibungsloses und schnelles vollständiges Öffnen ein zusätzlicher Handgelenksschwung nötig.

Der Unterschied zum Springmesser

Hierbei lassen sich Einhandmesser und Springmesser klar voneinander abgrenzen. Springmesser öffnen im Gegensatz zum Einhandmesser ohne zusätzliche Interaktion. Eine vorgespannte Feder lässt das Messer bei Betätigung der Entriegelung vollständig aufspringen. Einhandmesser verfügen in der Regel auch über einen Verschlussmechanismus. Dieser fixiert die Klinge in geöffneter Position und verhindert ein versehentliches Schließen. Die dabei zum Einsatz kommenden Verschlussmechanismen sind für Einhandmesser und Zweihandmesser prinzipiell gleich. Am häufigsten sind die Mechanismen Slipjoint, Linerlock, Lockback und Framelock zu finden. Einhandmesser dürfen laut dem deutschen Waffengesetz nur dann mitgeführt werden, wenn sie über keinen Verschlussmechanismus verfügen. Legale Springmesser bekommen Sie zum Beispiel hier: https://demmer-shop.de/messer/taschenmesser/springmesser/

Funktion des Zweihandmessers

Zweihandmesser lassen sich entgegen der Einhandmesser nur mit zwei Händen öffnen. Dafür sind an der Klinge kleine Öffnungshilfen angebracht, die ein Öffnen des Messers mit der zweiten Hand erleichtern. Zweihandmesser gelten als Messer des täglichen Gebrauchs und dürfen ohne Einschränkungen mitgeführt in Deutschland werden.

 

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Pixabay

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